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Und am Schluss sauber ausgekontert

SG Ahlbach/Oberweyer - SV Bad Camberg 5:1 (2:0)

In einer über die neunzig Minuten - was die Spielanteile angeht - ausgeglichenen Begegnung fing sich der SVC in der Schlussviertelstunde noch eine deutliche Niederlage ein.

Dabei stand der Abwehrverbund trotz notwendiger Umstellungen erst einmal wie gewohnt sicher und ließ gegen den  im Mittelfeld schnell kombinierenden Gastgeber in Strafraumnähe nichts mehr zu. Auf der anderen Seite verfehlte ein Distanzschuss von Nicolas Möhring das Tor nur knapp, Herbert Falkenbach traf krachend die Latte und auch Tim Bohanek scheiterte aus kurzer Distanz und spitzem Winkel am SG-Torhüter.

Dann zweimal der Klassiker: Einfacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung im Mittelfeld, der Gastgeber spielte schnell in die Spitze und es stand 2:0. Das entsprach zwar nicht dem Spielverlauf, veränderte dafür aber die Ausgangslage für die zweite Hälfte deutlich. 

Die Einwechselung von Max Herzog für einen Mittelfeldspieler brachte die jetzt notwendige Verstärkung der Offensive und dieser verfehlte kurz nach der Pause mit einem Drehschuss nur ganz knapp das Tor. In dieser Phase hatte der SVC ein etwas größeres Übergewicht, ging gegen den konterstarken Gastgeber aber auch ein höheres Risiko. Das 3:0 war dann aber kein Konter sondern ein Eigentor, bei dem ein SVC-Spieler die von Außen kommende Flanke ins eigene Tor köpfte. Die konsequente Reaktion des SVC war die Umstellung  auf eine Dreierkette mit einem zusätzlichen Spieler im Mittelfeld, die auch prompt Wirkung zeigte, als Nicolas Möhring im Anschluss an ein Ecke traf. Für die restliche Spielzeit konnte die Devise konsequenterweise nur volles Risiko heißen. Aber während Max Herzog und Tim Bohanek mit ihren Distanzschüssen am SG-Torhüter scheiterten, spielte der Gastgeber immer wieder schnell in die sich jetzt ergebenden Lücken, was zwar zu einer ganzen Flut an Abseitspfiffen führte, aber eben auch immer wieder zu sehr gut herausgespielten Kontern, mit den entsprechenden Treffern in der Schlussviertelstunde.

Fazit: Entscheidend für die Spielentwicklung war die Viertelstunde vor der Pause, als man nach überzeugendem Beginn durch zu einfache Ballverluste im Mittelfeld in Rückstand geriet und damit einem cleveren und konterstarken Gegner in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit gab, genau diese Stärken auch voll auszuspielen. Trotzdem versuchte man nach vorne bis zum Schluss alles und nahm eine höhere Niederlage in Kauf, was sicherlich richtig war. Positiv bleibt, dass die Mannschaft sich auch bei eher deprimierenden Spielständen nicht aufgibt. Ein weiterer Lernschritt zu einer gestandenen A-Liga-Mannschaft, die an diesem Abend auf der anderen Seite des Platzes stand.

Auf keinen Fall vergessen werden sollte der Schiedsrichter. Georg Horz leitete das Spiel mit einer selten gesehenen Souveränität und Ruhe.