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„Wir wollen junge talentierte Fußballer auf ihrem Weg zum Profi begleiten und unterstützen“

Atze Rompel und Max Stillger haben gemeinsam eine Spielerberatungsagentur

Interessantes Gespräch mit Atze Rompel (zweiter von links) und Max Stillger. Foto: flw24

Atze Rompel im Trikot der Max-Value Auswahl. Foto: Thorsten Wagner

Sommer 2016: Paul Pogba wechselt für die Weltrekordablösesumme von 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United. Während Pogba sich noch an das englische Klima und den englischen Fußball gewöhnen muss, hat sich der Transfer für einen auf jeden Fall gelohnt: Mino Raiola, seines Zeichens Spielerberater von Paul Pogba, der für das Einfädeln des Deals unglaubliche 27 Millionen Euro kassiert hat. „Kaiser“ Franz Beckenbauer war 1964 der erste Spieler mit einem Spielerberater, heute haben selbst einige Amateurfußballer schon einen Berater. Auf dem Markt tummeln sich mit Atze Rompel und Max Stillger auch zwei bekannte Persönlichkeiten aus unserem Fußballkreis: „Wir wollen junge talentierte Spieler, vor allem aus unserer Region, auf ihrem Weg Richtung Profifußball begleiten“, erzählen die beiden. Dafür haben sie eine eigene Beratungsfirma gegründet.

Dietmar „Atze“ Rompel aus Lindenholzhausen, ehemaliger Fußballprofi mit fast hundert Zweitligaspielen (zu seinem Werdegang lest das Interview von Claus Coester mit Atze aus dem Jahr 2008), hat sich nach seiner aktiven Zeit vor allem mit seiner Fußballschule einen Namen gemacht, während sein ehemaliger Schulfreund und flw24-Kolumnist Max Stillger sich im Finanzsektor seine Meriten verdient und ein breites Netzwerk aufgebaut hat. Gemeinsam verfügen die beiden über beste Beziehungen und Kontakte in den Bereichen rechtliche und steuerliche Beratung, Sportausrüster, medizinische Versorgung sowie Finanzen. Über die Fußballschule kommt Atze zudem in Kontakt mit vielen Talenten. So war zum Beispiel Luca Waldschmidt, der vor der Saison von Eintracht Frankfurt zum Hamburger SV gewechselt ist, jahrelang Teilnehmer in Atzes Fußballcamps. „Manchmal ist einer dabei, der einfach heraussticht. Da sieht man gleich, dass der weiter gefördert werden sollte.“

„Wir stellen den Kontakt her zu größeren Vereinen wie Mainz oder Frankfurt.“

Geld verdienen darf man natürlich noch nicht mit den Jugendlichen und einen Beratervertrag dürfen sie auch nicht abschließen. „Darum geht es aber auch erstmal gar nicht“, führt Atze aus. „Wir reden dann erstmal mit dem Spieler und den Eltern und bieten an, einen Kontakt herzustellen zu einem größeren Verein wie Frankfurt oder Mainz.“ Im Regelfall wird das Nachwuchstalent dann zu einem Probetraining eingeladen. Sollte der Spieler dort überzeugen, werden weitere Details geklärt. „Wie weit liegt der Verein entfernt? Kann der Spieler pendeln, wohnt er bei Gasteltern oder im Internat? Wie sieht die schulische Betreuung aus? Das sind natürlich ganz zentrale Punkte.“

„Man muss auch mal sagen, dass es zu früh ist für den nächsten Schritt.“

Nicht immer sind die Talente schon bereit für einen großen Schritt. „Wir wollen den Jungs Tipps geben und ihnen zur Seite stehen auf dem Weg Richtung Profifußball. Dazu gehört auch, ab und zu mal ehrlich zu sagen, dass es noch zu früh ist für den nächsten Schritt, weil ein Junge noch nicht bereit ist für den nächsten Schritt“, so Max Stillger. Das Wohlbefinden der Spieler und ihre schulische Ausbildung steht an erster Stelle, wie Max erzählt: „Ganz wichtig ist, dass kein Spieler alles auf eine Karte setzt, sondern auch einen Schulabschluss und am besten sogar eine Ausbildung parallel zum Fußballspielen macht.“ Sehr, sehr viele Spieler bleiben nämlich auf dem Weg Richtung Profifußball auf der Strecke – sei es, weil es schlicht nicht reicht für den Profifußball, weil die Entwicklung stagniert oder wegen einer schweren Verletzung. „Die schweren Verletzungen nehmen bei den jungen Spielern stetig zu, weil die Belastung schon sehr groß ist“, erläutert Atze. „Dann kann der Traum vom Profifußball ganz schnell ausgeträumt sein.“

„Jedes Jahr kommen 400 Spieler aus den A-Jugenden der Nachwuchsleistungszentren. Die können ja nicht alle in den ersten drei Ligen spielen.“

Groß ist die Belastung oft auch für die Eltern der talentierten Nachwuchskicker. „Die Eltern müssen meist unheimlich viel investieren“, macht Max deutlich. „Die Zeit, um die Kinder zu den Spielen oder zum Training zu fahren, die Fahrtkosten, manchmal auch Hotelkosten, wenn die Spiele oder Turniere weiter entfernt stattfinden. Dementsprechend sind auch die Erwartungen und Ansprüche der Eltern oft hoch.“ Eine Garantie, dass es für ganz oben reicht, gibt es trotzdem nicht. „Jedes Jahr kommen allein circa 400 Spieler aus den A-Jugenden der Nachwuchsleistungszentren. Vierhundert! Die können ja nicht alle in den ersten drei Ligen spielen“, rechnet Atze vor. Dementsprechend schrauben viele den Einsatz für den Fußball zurück und spielen parallel zum Studium in der Gruppen-, Verbands- oder Oberliga und verdienen sich ein Taschengeld dazu.

„Um hochzukommen, brauchst du auch Ellbogeneinsatz.“

Neue Spieler, die sie auf ihrem Weg begleiten können, bekommen Atze und Max vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda. „Die Eltern unterhalten sich natürlich miteinander“, wie Atze erzählt. „Manchmal rufen mich auch die Scouts großer Vereine an und informieren mich, dass sie für eine bestimmte Position einen Spieler suchen. Wenn ich da jemanden kenne, stelle ich natürlich den Kontakt her oder schicke die Scouts mal zum Sichten vorbei.“ Auf Talent allein kommt es allerdings nicht an, wenn man nach ganz oben will. „Um hochzukommen, brauchst du auch Ellbogeneinsatz. Es spielen nicht immer die besten Kicker, sondern die mit der besten Einstellung und dem größten Ehrgeiz“, so der ehemalige Fußballprofi. 

Neben der Arbeit als Spielerberater ist Atze seit fünf Jahren sportlicher Leiter eines Inklusionsprojekts in Frankfurt, das er zusammen mit einigen Schulen durchführt und bei dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam trainieren, gemeinsam Spaß haben und sich gemeinsam verbessern. Zudem führt Atze nach wie vor seine Fußballcamps durch, derzeit kommt er auf circa zehn Camps in den Ferien. Einmal im Jahr findet ein „Sichtungscamp“ beim FCA Niederbrechen statt, bei dem Atze und Max auch heimische Talente unter die Lupe nehmen. Ist auch Ihr Kind talentiert und Sie möchten unverbindlichen Rat oder sich einfach einmal unverbindlich unterhalten? Schreiben Sie Atze und Max an unter info(at)amsoccer.de oder besuchen Sie die Webseite ihrer Firma A&M Soccer GmbH unter www.amsoccer.de.