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Der FSV zieht sich beim Tabellenführer achtbar aus der Affäre

Viktoria Kelsterbach - FSV Braunfels 3:0 (1:0)

Trotz einer 0:3 Niederlage hat sich der FSV Braunfels im Auswärtsspiel der Verbandsliga bei Viktoria Kelsterbach achtbar aus der Affäre gezogen. Nach einer frühen Führung der Gastgeber durch Julien Antinac (12.) hielten die Braunfelser die Partie bis in die Schlussphase offen, ehe dem Tabellenführer durch Julien Antinac noch die Treffer zwei und drei gelangen.

Nach einer furiosen Anfangsphase, in der die Viktoria durch Pressing und schnelles Kombinations-spiel zu gefallen wusste und nach einem Treffer von Julien Antinac, der einen Querschläger der Gästeabwehr ausnutzte, früh vorne lag, gelang es den Gastgebern nicht, bei zwei guten Chancen durch Christopher Krause (19. und 21.) nachzulegen. Das Tempospiel der Viktoria hatte auch Thorsten Dinkel, der dieses Mal die Partie zunächst von der Trainerposition aus beobachtete, mächtig beeindruckt. „In den ersten 20 Minuten hatten wir schon unsere Probleme, aber mit zunehmender Spieldauer haben wir dann besser dagegen gehalten.“ Der Druck der Gastgeber ebbte zwar gegen Ende der ersten Halbzeit etwas ab, doch die Kelsterbacher kontrollierten Ball und Gegner und ließen in der eigenen Abwehr keinen Torschuss des FSV zu. Doch irgendwie ruhte sich der Tabellenführer nach dem Wechsel etwas zu früh auf seinen Lorbeeren aus und entfachte nicht mehr den notwendigen Druck, um die nun besser postierte Defensive des FSV in Verlegenheit zu bringen. Die Braunfelser hielten nun die Partie offen, hatten dabei mehr Spielanteile und kamen in der 55. Minute zu ihrer ersten guten Gelegenheit. Robin Schaffarz lief von halbrechts in den Strafraum und zog ab, doch der Keeper der Viktoria, Dominique Groß, war auf der Hut und lenkte den Ball über die Latte. Das trotz ausgeglichenem Spiel nichts Zählbares für die Gäste heraussprang, lag an deren Umständlichkeit im Aufbauspiel. „Wir haben uns nach dem Wechsel nicht schlecht verkauft, aber uns hat auch die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne gefehlt“, musste Thorsten Dinkel, der in der 72. Minute für den ausgepumpten Patrick Jung ins Spiel kam, nach der Partie offen zugeben. Und die entschied der Tabellenführer in einer aufregenden Schlussphase doch noch klar für sich. Matchwinner Julien Antinac war in der 83. Minute zur Stelle, um eine Unachtsamkeit der Gästeabwehr mit einem Schuss ins lange Eck auszunutzen, um dann in der Schlussminute noch seinen dritten Treffer nachzulegen, dem allerdings ein Foulspiel des eingewechselten Philipp Langelotz an Manuel Jung vorausging. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FSV nur noch zehn Feldspieler auf dem Platz, weil Dario Schug aus einer fragwürdigen Abseitsstellung abgepfiffen wurde, danach aber den Ball noch ins Kelsterbach Tor schoss und dafür die Ampelkarte erhielt. Was Dinkel zusätzlich ärgerte. „Eine unglückliche und zudem harte Entscheidung der Schiedsrichterin – ich weiß nicht, ob man für diese Aktion zwingend die gelbe Karte geben musste.“ Sei`s drum, der Spieler wird nach der neuen Regel nun für ein Spiel gesperrt und fehlt dem FSV dabei im nächsten Heimspiel gegen Schwanheim.

Kelsterbach: Groß – Gürtler, Fischer, Thomasberger, Mühl – Machado (83. Imsameh), Koustar – Krause (88. Tschakert), Marius Antinac (80. Langelotz), Eichfelder – Julien Antinac

Braunfels: Erbse – Brück, Schramm, Manuel Jung, Simon Schmidt– Henrik Schmidt, Patrick Jung (72. Dinkel) - Schaffarz, Seibel (85. Winch), Schug  – Fürbeth

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Julien Antinac (12., 83., 90.)  

Schiedsrichter: Wiebke Schneider (Birstein)                

Zuschauer: 100

Gelbe Karte: Gürtler, Krause, Mühl, M. Antinac, Thomasberger (Kelsterbach) – Fürbeth, Brück, Schug (Braunfels)

Gelb-Rote Karte: Schug (Braunfels, 89. Unsportlichkeit)