Am Samstag, 14.06.2025, machte sich die Mannschaft der Schiedsrichtervereinigung unseres Kreises auf den Weg nach Rodgau-Dudenhofen, um zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft der Schiedsrichter teilzunehmen.
Bereits am Vorabend waren die Gruppen ausgelost worden – und es sollte gegen Gegner aus ganz Deutschland gehen: Mainz-Bingen, Freising, Holstein, Hamburg-Bergedorf und Frankfurt. Eine echte Todesgruppe! Schließlich waren mit Mainz-Bingen und Frankfurt gleich beide späteren Finalteilnehmer in unserer Gruppe vertreten.
Und so machten sich elf von uns am Samstagmorgen auf, um diesen Gegnern Paroli zu bieten (klappte halbwegs). Das erste Highlight ließ nicht lange auf sich warten: Direkt neben unserem Lager schlugen die DFB-Schiedsrichter um Daniel Schlager und Daniel Siebert ihr Quartier auf. Wir wären übrigens auch bereit gewesen, Autogramme zu geben – aber sie haben sich wohl nicht getraut, zu fragen!
Zum Sportlichen:
Im ersten Spiel setzte es direkt ein 1:4 gegen den späteren Finalisten aus Mainz-Bingen. Das Tor von Ian Stephan kam zu spät, um an der Niederlage noch etwas zu drehen.
Nach klaren teaminternen Ansagen ging es dann gegen die Schiedsrichtervereinigung aus Freising. Nach einem deutlichen Foul im Strafraum war es erneut Ian Stephan, der den fälligen Elfmeter souverän verwandelte. Neben dem Platz verstand man sich blendend mit den Gegnern – doch auf dem Platz ging es ordentlich zur Sache. So musste Jonas Siegburger nach einem harten Einsatz mit einer Knieverletzung vom Platz. Gute Besserung! Liebevoll wurde er von Pascal Schlüter wieder auf die Beine geholfen. Es lohnte sich: Das Spiel wurde mit 1:0 gewonnen.
Im nächsten Spiel gegen die Schiris aus Holstein war man klar überlegen. Allerdings haben – außer Ian Stephan – wohl alle von uns das besondere Talent, Rechtsfuß zu sein und zwei linke Füße zu besitzen! So war es erneut Ian, der nach Vorlage von Sven Peters den Ball im Netz unterbrachte. Zweiter 1:0-Sieg im dritten Spiel! Über sich hinaus wuchs der gerade erst von einer Knieverletzung genesene Jannik Merkel, der großen Anteil an den zwei Spielen ohne Gegentor hatte. Ebenso stark präsentierte sich Lars Brunke mit routiniertem Zweikampfverhalten und sicheren Pässen. Gregor Heck glänzte mit energischen Dribblings und lief bis zum Umfallen.
Die mangelnde Chancenverwertung sollte sich im darauffolgenden Spiel rächen. Gegen die spielerisch unterlegene, aber clevere Truppe aus Hamburg-Bergedorf kassierte man nach einem unglücklichen Tor die zweite Niederlage. Vorher hatte der gegnerische Stürmer zwar den Ball gespielt – und Aushilfs-Keeper Felix Schwarz nur „zärtlich“ mit seinen Stollen am Schienbein erwischt – aber der Treffer zählte. Mal schossen wir zu früh, mal zu spät – das Spiel ging 0:1 verloren.
Im letzten Vorrundenspiel gegen den späteren Turniersieger aus Frankfurt wurden dann bereits Kräfte geschont. Der dritte Platz in der Gruppe war gesichert und damit das Spiel um die Plätze gegen den FC Bayern München erreicht.
Gegen die Münchner konnte nur Mika Ernet mit einem Treffer die Lederhosen lockern – wunderbar vorbereitet von Sven Peters. Leroy Sané, trotz seines Wechsels zu Galatasaray, blieb sicher nur deshalb noch beim FC Bayern, um an der Deutschen Schiedsrichtermeisterschaft teilzunehmen. Die Münchner waren jedoch derart stark, dass sie auf ihn sogar verzichten konnten.
Letztlich ging es ins alles entscheidende Platzierungsspiel gegen die Schiedsrichter der Hessenliga. Dort konnte Felix Schwarz überragend einen eigentlich sehr gut geschossenen Strafstoß von Dennis Jantz parieren. Damit sicherte sich die Truppe aus Limburg-Weilburg den 11. Platz von 24 Mannschaften im Gesamtklassement.
Wie es sich für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gehört, wurde der Abend bei der Siegerehrung im Bürgerhaus Dudenhofen stilvoll bei Buffet und Kaltgetränken beendet. Es zeigte sich einmal mehr: In ganz Deutschland gibt es hochgradig sympathische Kolleginnen und Kollegen!
Die unfassbar eindrucksvolle Fotoserie verdanken wir dem mitgereisten Jan Kleemann – dessen sportlicher Ausfall sein fotografisches Talent umso stärker zum Vorschein brachte!